8 großartige Tipps für mehr Spaß mit dem Holzkohlegrill

Bratwürste vom Holzkohlegrill
Bratwürste vom Holzkohlegrill

Einfache Tipps für das Grillen mit dem Holzkohlegrill

Klassisch Grillen

Laut einer Umfrage von der ich neulich gelesen habe, ist der Holzkohlegrill nach wie vor das beliebteste Grillgerät der Deutschen. Ein Holzkohlegrill ist günstig in der Anschaffung und unkompliziert zu betreiben. Außerdem lieben viele Grillfreunde den Geruch der entsteht, wenn man die Holzkohle entzündet. Dieser überträgt sich übrigens nicht auf der Grillgut. Aber der Duft gehört für viele zum Gesamterlebnis „Grillen“ dazu.
Der Vorteil eines Holzkohlegrills – man muss nicht viel daran erklären. Und ich möchte mit meinem Artikel auch nichts unnötig verkomplizieren. Feuer frei, Kohle glüht, Fleisch rauf – fertig. Die folgenden Tipps sind für alle, die noch keine Grillprofis sind, die aber Spaß daran haben, die Grillergebnisse mit wenig Aufwand zu verbessern.

Kartoffeln und Fleisch vom Holzkohlegrill
Kartoffeln und Fleisch vom Holzkohlegrill

Wir haben für diesen Artikel keine finanzielle Unterstützung bekommen und verwenden nur Produkte, von denen wir auch überzeugt sind. Wir bedanken uns aber bei der Firma Stayspiced * für das kostenlose Produktmuster, daher kennzeichnen wir diesen Beitrag als Anzeige/Werbung.

Welche Kohlen soll ich verwenden?

Der Markt der Grillkohlen ist bunt geworden. Auch im Baumarkt gibt es heute eine große Auswahl verschiedener Kohlen. Mit Abstand am häufigsten werden Holzkohle und Holzkohlebriketts verwendet. Ich will diese zwei gängigsten Sorten mit ihren Vor- und Nachteilen vorstellen.
Bei der Frage wieviel Geld man für einen kg Kohle ausgeben sollte, würde ich zum Mittelweg raten. Sehr günstige Kohle ist meist minderwertig, verglüht sehr schnell und raucht beim Anzünden zu stark. Bei sehr teurer Kohle zahlt man manchmal den Markennamen mit, ohne einen Mehrwert zu bekommen. Wer sparen will, sollte sich im Herbst eindecken. Viele Händler verkaufen ihre Bestände ab September zu Sonderpreisen ab. Wenn man die Kohle wirklich vollkommen trockenen lagert, kann man sie im nächsten Frühjahr problemlos einsetzten. Und immer mehr Grillfreunde gehen ihrer Passion ja auch im Winter nach.
Mit den Angaben über die Herkunft der für die Kohlen verwendeten Hölzer ist es in manchen Fällen nicht weit her. So hat man auch in Produkten Tropenhölzer gefunden, die davon eigentlich frei sein sollten. Umweltfreundliche Alternativen sind Kohlen aus Kokos, Mais und Olivenkernen, die den Markt seit einigen Jahren bereichern. Sie werden aus Abfallprodukten hergestellt und weisen deshalb eine gute Öko-Bilanz auf.

Kohle
Holzkohle und Briketts

Holzkohle

Holzkohle verbrennt mit sehr hohen Temperaturen (600-800°C), glüht dafür aber nicht sehr lange nach. Sie ist also ideal, wenn man Fleisch sehr scharf angrillen will. Steaks und Burger lassen sich mit Holzkohle am besten Grillen. Ihr geht aber schon bald die „Puste“ aus und man muss ggf. Kohle nachlegen. Besonders zu empfehlen ist reine Buchenholzkohle, da diese besonders hohe Temperaturen erzeugt.
Bei meinem letzten Besuch im Baumarkt kostete ein kg Holzkohle zwischen €1,42 und €2,40. Ich habe mich für Holzkohle entschieden, die €1,86 pro kg kostete und war damit zufrieden.

Holzkohlebriketts

Holzkohlebriketts bestehen u.a. aus verdichtetem Kohlestaub, Biomasse (z.B. Holz) und Bindemittel (z.B. Stärke). Sie sind günstiger als Holzkohle und halten die Hitze deutlich länger. Dafür erreicht man mit ihnen nicht so hohe Temperaturen. Bei so manchem Grillgut ist das aber auch gar nicht nötig. Für Grillgemüse, Käse, Hähnchenbrustfilet und Fisch z.B. sind die entstehenden Temperaturen völlig ausreichend. Ich habe Holzkohlebriketts für €0,85 bis €2,00 pro kg gesichtet und mich für ein Produkt entschieden, das €1,42/kg gekostet hat. Diese Kohlen haben gute Dienste geleistet.
Eine gute Idee ist das Mischen von Holzkohle und Briketts. Auf diese Weise kombinieren sich beide genannten Vorteile.

Vielfalt vom Holzkohlegrill

Anzündkamin verwenden

Ein Anzündkamin erzeugt schnell, bequem und sicher die für das Grillen nötige Glut. Anzündkamine sind in jedem Baumarkt für wenig Geld erhältlich. Zusätzlich braucht man nur noch ein paar feste Grillanzünderkeinen flüssigen.

Flüssige Anzünder haben gleich mehrere Nachteile:

  • Sie dürfen niemals angewendet werden, wenn das Feuer schon brennt oder Glut an den Kohlen ist, weil man sich an entstehenden Stichflammen verletzen kann.
  • Die enthaltenden Öle können beim Entzünden der Kohle unangenehm riechen und einen genauso unangenehmen Geschmack auf dem Grillgut hinterlassen.
  • Wird flüssiger Grillanzünder versehentlich getrunken (z.B. von Kinder) und dabei eingeatmet, kann man daran ersticken.

Anzündholz auf die Kohlen legen

Das Grillen mit Holzkohle ist auch deshalb so beliebt, weil beim Entzünden der Kohle dieser typische Duft entsteht, der einen sofort in Grillstimmung versetzt. Ein Duft auf den man bei einem Gasgrill verzichten muss. Dieser Duft überträgt sich nicht auf das Grillgut, weil die Kohle aufhört zu rauchen, sobald sie glüht. Und erst dann beginnt man ja mit dem Grillen. Legt man aber einige Holzscheite auf die Kohlen, entsteht zunächst intensiver Rauch. Später entzündet sich das Holz, es raucht dabei aber weiter. Dieser Rauch ist ideal, um das Grillgut zu aromatisieren. Das verwendete Holz muss kein Edelholz sein. Wichtig ist aber, dass es unbehandelt und frei von Giftstoffen ist. Am besten man verwendet Anzündholz, das in Säcken im Baumarkt verkauft wird. Es ist preiswert, erzeugt aber ein intensives Raucharoma. Noch besser geeignet sind Beutel, die ausschließlich Holzscheite der Buche enthalten. Die brennenden Holzscheite sollte man nicht in die Nähe der Griffe des Grill legen, da diese durch die hohen Temperaturen beschädigt werden können.

Holzscheite auf der Kohle

Durch das Holz entsteht viel Rauch, der das Grillgut aromatisiert. Das erkennt man an einer leicht gelblichen Farbe des Fisches.

Kugelgrill kaufen

Die Tipps in diesem Beitrag gelten für alle Holzkohlegrills. Wenn man aber gerade eine Kaufentscheidung treffen muss, würde ich zu einem Kugelgrill raten. Auch diese Grills sind in den letzten Jahren günstiger geworden und bieten mehr Möglichkeiten, als ein einfacher Grill ohne Deckel. Fangen z.B. die empfohlenen Holzscheite zu schnell Feuer, kann man den Deckel aufsetzen. Schon nach wenigen Augenblicken sind die Flammen erstickt und die Holzscheite rauchen wieder.
Auch lässt sich mit dem Deckel eines Kugelgrills die Temperatur über dem Rost steuern. Je mehr man die Luftzufuhr am Deckel und am Boden des Grills schließt, desto geringer ist die Temperatur auf dem Grill – ohne das der Grill aus geht. Ganz im Gegensatz zu der Methode, bei der Bier auf die Glut gegossen wird. Das sollte man in jedem Fall vermeiden, weil man danach gar keine vernünftige Glut, sondern nur noch nasse Kohlen hat.

Überlade deinen Grill nicht

Es ist besser, verschiedene Gerichte nacheinander zu grillen, als alles auf einmal auf den Grill zu legen. So hast du mehr Spielraum, das Grillgut in die Temperaturzone zu legen, die es gerade benötigt. Das geht schon bei der Grillwurst los. Dunkle Exemplare kannst du schon in einen kühleren Bereich legen, blasse Würste bekommen noch die starke Hitze.
Es spricht nichts dagegen, fertige Lebensmittel für eine kurze Zeit warm zu halten, während eine zweite Leckerei auf dem Rost grillt.

Einen vernünftigen Rost verwenden

Der Preis für gute Grillgeräte ist in den letzten Jahr deutlich gesunken. Das gesparte Geld sollte man in einen guten Grillrost investieren. Gängig sind drei verschiedene Arten.

Verchromte Roste

Sie sind günstig in der Herstellung und liegen deshalb gerne preiswerten Grills bei. Die Roste bestehen aus „normalem“ Stahl der zum Schutz beschichtet wurde. Das sieht zunächst auch gut aus, leider hält die Beschichtung den hohen Temperaturen, sauren Marinaden und dem Reinigen oft nicht lange stand. Schon bald löst sich die Beschichtung und der Rost fängt an zu rosten. Das sieht nicht nur unschön aus, das kann auch den Geschmack des Grillgutes negativ beeinflussen. Auch sind die Beschichtungen nicht für den Verzehr geeignet, weil sie Allergien auslösen können. Meist dauert es nach der ersten Sichtung von Rost nicht mehr lange, bis er ganz zerfällt. Ich möchte vom Einsatz verchromter Roste abraten!

Roste aus Gusseisen

Roste aus Gusseisen haben oft keine Beschichtung, sondern werden durch eine Patina geschützt, die beim starken Erhitzen von Ölen auf dem Gusseisen entsteht. Sie sind meist schwer und recht hochpreisig. Dafür speichern sie die Hitze lange. Da die Patina beim Grillen und Reinigen beschädigt werden kann, kann sich Rost auf dem Gusseisen bilden. Da sie aber im Gegensatz zu verchromten Rosten sehr massiv gebaut werden, sind sie viel langlebiger. Den Rost muss man durch eine Behandlung mit Öl und Hitze beseitigen. Roste aus Gusseisen bedürfen also einer regelmäßigen besonderen Pflege.

Roste aus Edelstahl

Roste aus Edelstahl sind wie geschaffen für Menschen, die möglichst wenig Arbeit mit ihrem Grill haben wollen. Sie lassen sich besonders leicht reinigen, weil Verunreinigungen an ihnen nicht so stark haften. Auch halten sie den Einsatz scharfer Reiniger und hohe Temperaturen aus. Sie sind „für die Ewigkeit“ gebaut, da sie keinen Rost ansetzen. Roste aus Edelstahl verhalten sich geschmacksneutral und lösen keine Allergien aus. Aus diesem Grund mein Rat, Grillroste aus Edelstahl einzusetzen.
Auch wer einen günstigen Grill gekauft hat, dem ein Rost aus verchromten Stahl beilag, muss auf Edelstahl nicht verzichten. Die Fa. Grillrost.com* bietet für jeden Grill den passenden Rost. Die Angabe der Maße oder des Grillmodells reichen aus und die Mitarbeiter dort erstellen einen Rost für euch, der auf euren Grill passt. Das Geld für den Grillrost aus Edelstahl ist aufgrund der vielen Vorteile gut angelegt!

Grillrost von Grillrost.com

Grillgut selbst marinieren oder würzen

Natürlich ist das praktisch, vormariniertes Grillgut zu kaufen. Allerdings hat man dann keinen Einfluss auf den Geschmack von Fleisch, Fisch und Co. Und es gibt einen zweiten Vorteil, wenn man selbst würzt oder mariniert. Im „ungeschminkten“ Zustand kann man die Qualität von Fleisch und Fisch besser überprüfen. Sieht die Ware noch frisch aus? Ohne Marinade kann man das viel besser erkennen. Riecht das Grillgut noch angenehm? Ohne Gewürze wird man einen strengen Geruch schneller wahrnehmen. Befinden sich Sehnen im Fleisch? Auch das erkennt man besser, wenn diese nicht durch die Marinade verdeckt sind.

Es gibt in jedem Supermarkt tolle Gewürzmischung für jeden Geschmack. Und auch im Internet lassen sie sich bequem bestellen. Wir können die Fa. Spiceworld.at empfehlen, die eine riesige Auswahl an Gewürzmischungen im Angebot hat, die besonders für Grillfreunde geeignet sind.
Ich wende zwei Arten an, um zusätzlichen Geschmack an das Grillgut zu bringen. Entweder ich mische

  • 4 Teile Gewürze oder Gewürzmischungen mit
  • 10 Teilen Pflanzenöl (Raps- oder Sonnenblumenöl) und
  • 5 Teilen Flüssigkeit (z.B. Bier, Apfelsaft, Whiskey, Rum)

in einer Schüssel miteinander und lege das Grillgut darin für mehrere Stunden ein, während es im Kühlschrank gelagert wird. Wichtig: Marinaden dürfen nicht zu viel Salz enthalten, da dieses die Flüssigkeit aus dem Grillgut zieht. Das kann zu trockenen Ergebnissen führen.

Alternativ salze ich Fleisch & Co. kurz vor der Zubereitung, grille es dann und bestreue es erst danach mit den trockenen Gewürzen. Auf diese Weise können die Gewürze durch die hohen Temperaturen beim Grillen nicht verbrennen. Das würde viele Aromen zerstören und einen bitteren Geschmack hinterlassen.

Das süße Ende: ein Grill kann nicht nur herzhaft

Ein letzter Tipp: Holzkohlegrills lassen sich auch für die Zubereitung von Desserts einsetzen. Besonders gut zum Grillen geeignet sind frische Pfirsiche. Sie werden einfach halbiert und in die Nähe der Kohlen gelegt – nicht direkt darüber. Während sie auf dem Grill garen, bestreut man sie mit Zucker und Zimt oder einer geeigneten Gewürzmischung für Desserts.

Dazu passt eine Kugel Vanilleeis perfekt! Ebenfalls gut zum Grillen geeignet sind Scheiben der Ananas.

gegrillte Pfirsiche
Dessert vom Holzkohlegrill